Das Auto aus dem Drucker

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Der Unternehmer Kevin Czinger hat in San Francisco ein neuartiges Leichtbaufahrzeug vorgestellt. Damit will er nicht weniger als die Autoindustrie umwälzen.

Batterien sind eine dreckige Angelegenheit. Nicht für den stolzen Besitzer eines elektrisch betriebenen SUV, der mit einem sogenannten Nullemissionsauto sein Umweltbewusstsein demonstriert. Aber in China, wo die Energiespeicher dafür produziert werden, ist die Luft 40-mal so dreckig, wie sie nach westlichen Standards sein dürfte.

Kevin Czinger wurde das bewusst, als er seinen Sohn ins chinesische Harbin schickte, als Mitarbeiter in eine Fabrik seiner einstigen Firma Coda Automotive. Wie stark ein Auto die Umwelt belastet, hängt nicht nur von der Energie ab, die es beim Fahren verbraucht. Ein Auto muss gebaut werden unter Einsatz von Rohstoffen. Um es fahrbereit zu machen, muss man entweder Öl fördern und raffinieren oder eben Batterien produzieren. Die Umweltbelastung, die schon entstanden ist, bevor das Auto einen einzigen Kilometer gefahren ist, kann man oft nicht mehr gut machen, auch wenn der Wagen noch so sauber fährt.

Deshalb konnte Czinger am Mittwoch auf der Solid-Konferenz in San Francisco einen Sportwagen präsentieren, der mit einem 700 PS starken Verbrennungsmotor in zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt – und trotzdem nach seiner Aussage eine bessere Ökobilanz hat als jedes Elektrofahrzeug

Nur das Glück kann er nicht finden

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Der Deutsche Lutz Finger analysiert für das Netzwerk LinkedIn den größten Datenschatz zum Arbeitsmarkt. Was kann er aus den Lebensläufen ablesen?

Er versetzt sich gerne in andere Menschen. Schaut sich an, wie sie in den sozialen Netzwerken wahrgenommen werden, was über sie getwittert und gepostet wird. Lutz Finger ist Spezialist für die großen Datenberge in Netzwerken. Früher konnten Unternehmen auf den Deutschen und seine Firma Fisheye Analytics zukommen, die spezialisiert ist auf Big Data in sozialen Netzwerken. Sie greift das endlose Palaver auf Twitter und Facebook ab und drückt für ihre Kunden in Zahlen aus, wie die Internet-Massen über sie reden.

Vor zwei Jahren hat Finger die Firma für einige Millionen Dollar verkauft. Er betreibt seine Datenanalysen jetzt für LinkedIn, dem größten sozialen Netzwerk für Geschäftskontakte. Als „Director of Data Science and Data Engineering“ analysiert der 43-Jährige gelernte Quantenphysiker das, was die Mitglieder dem Berufsnetzwerk an persönlichen Daten über ihre Ausbildung und ihren Werdegang anvertrauen. Finger versucht, daraus neue Produkte für die Klientel zu entwickeln