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Vom Gebrabbel zum Genitiv

Zeit Wissen

Die Frage nach dem Spracherwerb von Kleinkindern spaltet Entwicklungspsychologen und Linguisten schon länger. Ein neues Experiment soll weitere Aufklärung bringen.

Wie lernen Kleinkinder sprechen? Wie viel Sprachfähigkeit ist angeboren? Über diese Fragen kriegen sich Entwicklungspsychologen und Linguisten regelrecht in die Haare. Aber ihre Debatten basieren auf einer erstaunlich dünnen Datenlage. Denn man kann das Lernen der ersten Wörter nicht ins Labor verlegen. Deswegen brachte Deb Roy das Labor zum Kind – zu seinem Kind.

Als der junge Computerwissenschaftler vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge und seine Frau, eine Linguistin, vor fünf Jahren ein Baby erwarteten, fassten sie einen Entschluss: Ihr Baby sollte das erste Kind der Welt sein, dessen erste Lebensjahre in Video und Ton festgehalten würden. Einen nicht gerade bescheidenen Namen für das Vorhaben fand Roy auch: „The Human Speechome Project“, angelehnt an das Humangenomprojekt. Die erste vollständige Dokumentation der Sprachlernphase eines einzelnen Menschen

iger Fleck (siehe Foto). Wer hatte bei Google sein Veto eingelegt? Das Pärchen aus dem Erdgeschoss oder die Familie im Souterrain? Oder war es die Hausbesitzerin, die in einer fernen Stadt wohnt?