Ted Conover: „Cheap Land Colorado. Überleben am Rand der USA“

Deutschlandfunk

Bei „Aussteigern“ denkt man vielleicht an Menschen, die sich von der Zivilisation zurückziehen, weil sie im Einklang mit der Natur leben wollen.

In Ted Conovers Buch „Cheap Land Colorado“ geht es um einen anderen Menschenschlag: Leute, die sich das Leben in der Stadt nicht mehr leisten können (oder auch von der Polizei gesucht werden) und sich in der Prärie ein billiges Grundstück kaufen und dort in einer Hütte oder einem Trailer hausen. Der Autor hat sich unter diese Menschen gemischt und ein faszinierendes Buch über eine selten beleuchtete Seite der USA geschrieben. Ich hab’s für „Andruck“ beim Deutschlandfunk gelesen und mit dem Autor gesprochen.

Doppelmoral im Silicon Valley

Deutschlandfunk Kultur

Die Autorin Anna Wiener beschreibt in ihrem autobiografischen Buch Uncanny Valley, wie in der Tech-Branche Anspruch und Wirklichkeit aufeinander prallen.

Mit Mitte 20 kam Anna Wiener von New York nach San Francisco und heuerte als Kundendienstmitarbeiterin bei einem Startup an. Ihre Biografie liest sich fast wie die Beschreibung eines Kults, aus dem sie sich nach 5 Jahren (und mit 200.000 Dollar auf der Bank) befreit hat.

Ich habe Anna Wiener interviewt und ihr Buch für das Literaturmagazin „Lesart“ rezensiert.

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Auf der Schulter des Gelehrten

Die Zeit, 25.4.13

Der Mathematiker Cédric Villani hat ein fulminantes autobiografisches Buch geschrieben.

Dieses Buch ist eine Zumutung. Wie viele Menschen können die Formeln verstehen, die es seitenweise füllen? „Im Wesentlichen niemand“, sagt der Autor am Telefon. „Nicht einmal professionelle Mathematiker.“

Wenn deutsche Top-Mathematiker, etwa Günter Ziegler oder Albrecht Beutelspacher, Bücher für das allgemeine Publikum schreiben, stapeln sie tief: ein bisschen was über Primzahlen, dazu der Satz des Pythagoras, alles immer schön didaktisch. Die Botschaft: Mathe ist doch gar nicht so schwer!

Die Botschaft von Cédric Villanis Buch Das lebendige Theorem ist hingegen: Mathematik ist verdammt schwer. Der Franzose hat 2010 die Fields-Medaille bekommen, die höchste Auszeichnung seiner Zunft. In seinem Buch beschreibt er die zweieinhalb Jahre davor, in denen er an einem mathematischen Beweis fast verzweifelte