Kalifornien
Auch Gute können zu viel sein
Zeit Online
Zu teuer, zu schick: Mitarbeiter von Techfirmen wollen nicht im langweiligen Valley wohnen. Stattdessen gentrifizieren sie die quirligen Viertel von San Francisco.
Ich bin in den Castro gezogen, das schwule Szeneviertel in San Francisco. Die Zebrastreifen schillern bunt, überall Männerpärchen Hand in Hand, die öffentliche Bücherei ist nach dem Schwulenaktivisten Harvey Milk benannt und über dem Viertel weht eine riesige Regenbogenfahne.
Gehöre ich zu diesem takeover? Bin ich Opfer oder Täter? Die Miete hier ist doppelt so hoch wie in guter Lage in Hamburg oder München, ich zahle sie nur stöhnend – aber ich zahle sie, die alteingesessenen Bewohner könnten es nicht …
Die Mandeln sind schuld
Die Zeit
Kalifornien muss Wasser sparen. Aber nicht nur im Alltag.
„Möchten Sie Wasser zum Essen?“, wird man neuerdings in den Restaurants von San Francisco oder Los Angeles gefragt. Früher bekam der Gast das Leitungswasser immer kommentarlos hingestellt. Eine von vielen Maßnahmen, die Gouverneur Jerry Brown seinem kalifornischen Volk verordnet hat. In Städten und Gemeinden soll der Wasserverbrauch um 25 Prozent sinken, weil der Staat von der größten Dürre seit Menschengedenken heimgesucht wird.