Unter Naziverdacht: Deutsche Internierte in den USA im Zweiten Weltkrieg

Deutschlandradio Kultur

In den USA wurden im Zweiten Weltkrieg Bürgerinnen und Bürger feindlicher Staaten umgesiedelt und in Lager gesteckt. Man fürchtete sich vor faschistischer Propaganda und Untergrundarbeit.

Die Leiden der japanischen Bürger, vor allem in Kalifornien, sind gründlich aufgearbeitet worden, fast jedes Kind lernt in der Schule davon. Aber die Maßnahmen betrafen auch Italiener – und Deutsche. Deren Geschichte kennt kaum jemand. Ich habe eine der letzten Überlebenden in Santa Cruz in Kalifornien getroffen.

Die Geschichte von der 1,7-Millionen-Dollar-Toilette

Riffreporter

Wie teuer darf ein öffentliches Toilettenhäuschen sein? In San Francisco sorgte ein Bauprojekt für Schlagzeilen. Am Ende wurde das Klo billiger – aber die Bürokratie wuchert weiter.)

„Noe Valley, Applaus für unsere Nicht-1,7-Millionen-Dollar Toilette!“, rief Leslie Crawford, die zur Organisation der lokalen Händler gehört, und die Umstehenden jubelten.

Noe Valley ist ein gutsituierter Stadtteil von San Francisco mit hübschen viktorianischen Häusern, Bioläden und einem kleinen Platz, auf dem jede Woche ein Markt stattfindet. Dort steht auch das rote Toilettenhäuschen, das im April seinen Betrieb aufnahm.

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Fahnenwechsel

Deutschlandfunk

Die Regenbogenfahne ist das internationale Symbol der LGBT-Bewegung. Sie weht in diesen Tagen sogar an den Rathäusern vieler Städte, die den Pride-Monat feiern.

Aber nur wenige kennen den Ursprung der Fahne. Ich wohne einen Block entfernt von der Originalfahne, die im Castro, dem LGBT-Viertel von San Francisco weht und alle paar Monate ausgetauscht wird.

Ein Radiobeitrag für „Corso“ beim Deutschlandfunk und ein Artikel bei den Riffreportern.

Debatte um den Weg zum Wasserstoff

Deutschlandfunk

Die USA waren lange Zeit ein Bremser, was Maßnahmen zum Klimaschutz angeht. Nun aber hat Präsident Biden ein Milliardenprogramm zur Förderung einer klimafreundlichen Energiewirtschaft angestoßen, den Inflation Reduction Act, kurz IRA. Insbesondere soll die Produktion von Wasserstoff angekurbelt werden. Aber der Teufel steckt im Detail.

Unter welchen Umständen bekommt Wasserstoff das Label “grün”, das ihm bescheinigt, zu 100 Prozent mit Wind- und Sonnenenergie hergestellt worden zu sein? Diese Bestimmungen muss die US-Steuerbehörde noch ausarbeiten, und zurzeit tobt ein Streit darüber. Sind sie zu restriktiv, könnte das den Ausbau der Wasserwirtschaft behindern. Sind sie zu lax, könnte sogar mehr CO₂ausgestoßen werden als mit konventionellen Methoden …

Muslime in den USA – zwischen Integration und Terrorverdacht


SWR2

Die islamistischen Anschläge auf das World Trade Center haben das Leben der amerikanischen Muslime verändert. Obwohl die Attentäter aus dem Ausland kamen, standen plötzlich alle Angehörigen der islamischen Religion unter dem Generalverdacht, mit den Terroristen zu sympathisieren.

Seitdem haben Angriffe auf Muslime zugenommen, Politiker wie Donald Trump haben die Islamfeindlichkeit geschürt. Andererseits treten vor allem junge Muslima mit neuem Selbstbewusstsein auf.

Wie leben Musliminnen und Muslime heute in den USA?

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Was eine Mutante anrichten kann, zeigt sich in Kalifornien

Zeit Online

Los Angeles hat deutlich mehr Covid-19-Fälle als San Francisco. Zu den vielen Ursachen könnte auch eine sich schneller verbreitende Variante des Coronavirus gehören.

Kalifornien gehört zurzeit zu den US-Staaten, die am schlimmsten vom Coronavirus heimgesucht werden. Jeden Tag infizieren sich in dem sonnigen 40-Millionen-Staat 25.000 Menschen, und etwa 500 sterben. In der letzten Woche sind die Zahlen langsam zurückgegangen, aber für eine Entwarnung ist es zu früh.

Aber das Bild der Seuche in Kalifornien ist kein einheitliches. Das wird am deutlichsten, wenn man die zwei bekanntesten Städte im Staat vergleicht: In Los Angeles starben am Freitag 257 Menschen an Covid. In San Francisco sind im gesamten vergangenen Jahr nur 274 Menschen an dem Virus verstorben.

Zugegeben, die Zehn-Millionen-Metropole Los Angeles hat zwölfmal so viele Einwohnerinnen und Einwohner wie San Francisco. Aber auch wenn man es auf 100.000 Menschen herunterrechnet, ist der Unterschied frappierend: Dreimal so viele Infektionen und fast fünfmal so viele Tote hat LA da zu verzeichnen. Woran liegt das?

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Leben im Grünen, ein Spiel mit dem Feuer

Zeit Online

Jedes Jahr brennen Häuser ab, der Klimawandel verstärkt die Waldbrände. Warum bauen Kalifornier weiter Holzhäuser am Waldrand? Aus guten Gründen, sagt ein Feuerforscher.

Die Menschen in Kalifornien – sie sind bekannt für ihre Zuversicht. Doch im Moment ist die Stimmung auf dem Nullpunkt, selbst bei denjenigen, die nicht direkt vom Feuer betroffen sind – in San Francisco etwa. Seit einem halben Jahr sind sie durch den Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie weitgehend ans Haus gefesselt, der Qualm, der von den mehr als 7.000 Brandherden im Staat herüberweht, macht nun auch gelegentliche Ausflüge in die Natur unmöglich. In San Francisco wurde es am vergangenen Mittwoch gar nicht erst hell, der rötliche Dämmerzustand erinnerte an Szenen aus dem dystopischen Science-Fiction-Film Blade Runner 2049.

An den Tagen danach war die Sonne wieder zu sehen, dafür stieg die Partikelbelastung der Luft an und pendelt seitdem zwischen den Alarmstufen Rot und Violett. In das Entsetzen über die Feuersbrünste und das Mitgefühl mit denen, die gerade ihre Häuser verlieren oder verlassen müssen, mischt sich in diesen Tagen auch der verbreitete Spruch: selbst schuld! Wer am Rand der trockenen Wälder baut, noch dazu ein US-übliches Holzhäuschen, der muss sich nicht wundern, wenn bei einem der periodisch auftretenden Waldbrände das Eigenheim in Flammen aufgeht. Die Natur strafe solchen Leichtsinn umgehend ab.

Wenn er solche Sprüche hört, wird Keith Gilless ungehalten

In Utopia brennt die Hütte

Zeit Online

Kalifornien und vor allem San Francisco sahen sich immer als gesellschaftliche Vorreiter der USA. Belagert von Corona und ausufernden Waldbränden verändert sich einiges.

Die Einwohner von San Francisco verlassen das Haus nicht ohne Maske. Sie sind vorbildliche Corona-Bürger – aber seit einer Woche gibt es noch einen anderen Grund: Je nachdem, wie der Wind steht, riecht die Luft beißend nach Qualm und die Sonne ist nur noch ein orangefarbener Ball hinter Staubwolken. Rund um die Stadt lodern Waldbrände, die größten seit Menschengedenken. Ein Ausflug in die Berglandschaft nördlich der Golden Gate Bridge oder in die Weingegend um Napa und Sonoma, bisher ein Lichtblick in der tristen Corona-Einsiedelei, ist zunehmend unmöglich.

So sitzt man zu Hause und „doomscrollt“, wie das zwanghafte Suchen nach immer neuen Katastrophenmeldungen im Internet genannt wird. Wenn es noch den Strom dafür gibt – der Energieversorger PG&E hat damit begonnen, in sogenannten Rolling Blackouts regelmäßig dem Strom in Teilen des Landes abzustellen

Das mächtige Netzwerk

Zeit Online

800 Millionen User nutzen die chinesische App TikTok. Jetzt droht Donald Trump, sie zu verbannen. Warum interessiert sich der US-Präsident für eine App voller Tanzvideos?

Von Philipp Daum, Christoph Drösser, Julia Kopatzki, Eike Kühl, Meike Laaff, Katharin Tai und Vanessa Vu

Als Alex Zhu vor rund einem Jahrzehnt in einem Zug Jugendliche beobachtet, die Musik hören, ihre Lippen dazu bewegen und sich dabei filmen, dürfte er nicht geahnt haben, dass er bald eines der größten sozialen Netzwerke der Welt erfinden würde, genutzt von Hunderten Millionen Menschen weltweit, schneller wachsend als alle anderen: Facebook, Instagram, Twitter, Snapchat.

Noch unwahrscheinlicher, dass er ahnte, dass er einen der mächtigsten Männer der Welt zum Feind haben würde: den amerikanischen Präsidenten