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Sag mir, wo die Demokraten sind

Deutschlandfunk

Die Politologen Ruy Teixeira und John Judis haben 2002 in einem Buch der Demokratischen Partei der USA eine praktisch unschlagbare Mehrheit prognostiziert. Daraus ist bekanntlich nichts geworden. Nun haben sie ein neues Buch geschrieben: „Where Have All The Democrats Gone?“

Das neue Buch ist eine Kritik von links an einer Partei, die nach ihrer Meinung fest im Griff einer woken »Schattenpartei« gefangen ist und sich weit von den arbeitenden Menschen entfernt hat.

Zum Radiobeitrag

„Der Einfluss der russischen Tweets war, wenn überhaupt, begrenzt“

Zeit Online

Wurde Donald Trump nur dank russischer Trolle US-Präsident? Das greife als Erklärung zu kurz, sagen einige Forscher. In einer Studie fanden sie dafür keine Anhaltspunkte.

Dass Donald Trump im Jahr 2016 zum US-Präsidenten gewählt wurde, lag auch daran, dass russische Akteure über Anzeigen und Social-Media-Posts die Wählerschaft beeinflusst hatten – das ist jedenfalls der Tenor ganzer Bücher zum Thema. Tatsächlich wiesen Forscher immer wieder nach, dass es groß angelegte Anstrengungen aus Russland gab, in sozialen Netzwerken Stimmung für Trump und gegen Hillary Clinton zu machen.

Schwieriger zu messen ist, wie groß der Einfluss der russischen Trollbotschaften tatsächlich war. Schon seit einiger Zeit gibt es Hinweise aus der Forschung, dass ihre Wirkung eher überschätzt wurdeEine aktuelle Studie, veröffentlicht im Fachmagazin „Nature Communications“, kommt nun ebenfalls zu dem Ergebnis: Die russischen Anstrengungen bei Twitter hatten so gut wie keine Auswirkungen auf das Wahlergebnis.

Jan Zilinsky ist einer der Autoren der Studie. Der aus der Slowakei stammende Ökonom arbeitet an der School of Social Sciences & Technology an der TU München. Dort beschäftigt er sich mit der Frage, wie die Meinungsbildung von Bürgerinnen und Bürgern beeinflusst wird

Dazu habe ich auch einen Radiobeitrag beim Deutschlandfunk gemacht.

Wie ein Begriff nach Deutschland kam

Deutschlandfunk Kultur

Adrian Daub ist Literaturprofessor in Stanford. In seinem Buch Cancel Culture Transfer geht er der Geschichte dieses Begriffs nach – und klärt auf, wie dieser von konservativen Kreisen propagierte Begriff seinen Weg in die deutschen Feuilletons gefunden hat.

Für das Magazin „Andruck“ beim Deutschlandfunk habe ich das Buch rezensiert.

Ein ausführlicheres Interview, das ich mit Adrian Daub geführt habe, kann man bei den Riffreportern lesen.

Muslime in den USA – zwischen Integration und Terrorverdacht


SWR2

Die islamistischen Anschläge auf das World Trade Center haben das Leben der amerikanischen Muslime verändert. Obwohl die Attentäter aus dem Ausland kamen, standen plötzlich alle Angehörigen der islamischen Religion unter dem Generalverdacht, mit den Terroristen zu sympathisieren.

Seitdem haben Angriffe auf Muslime zugenommen, Politiker wie Donald Trump haben die Islamfeindlichkeit geschürt. Andererseits treten vor allem junge Muslima mit neuem Selbstbewusstsein auf.

Wie leben Musliminnen und Muslime heute in den USA?

Das Manuskript als PDF

Die Macht der Algorithmen


SWR2

Algorithmen bestimmen zunehmend unser Leben: Sie entscheiden, welche Beiträge in sozialen Netzwerken wir sehen, sie sichten die Bewerber auf eine Arbeitsstelle und entscheiden manchmal sogar, wer aus dem Gefängnis freikommt und wer nicht. Sie haben also Macht über uns, aber sie sind meistens unsichtbar.

Viele fordern, diese Macht mehr zu kontrollieren und sie zu begrenzen. Andere träumen von einer Zukunft, in der Algorithmen mit kühler Vernunft gerechtere Entscheidungen treffen.

Das Manuskript als PDF

Regeln für die Riesen

Reporter ohne Grenzen

Der Endspurt im US-Präsidentschafts-Wahlkampf wird dominiert sein von Themen wie der Corona-Pandemie, der Besetzung des freien Sitzes im Obersten Gerichtshof oder davon, dass Trump die Legitimität der Wahl anzweifelt. Über ein Thema wird derweil nur hinter den politischen Kulissen immer dringlicher diskutiert: die Regulierung der digitalen Plattformen.

Seit der Wahl von 2016 weiß die Öffentlichkeit, dass die sozialen Netzwerke entscheidenden Einfluss auf die demokratische Willensbildung haben, egal ob ausländische Akteure an den Kampagnen beteiligt sind oder nicht. In mehreren Anhörungen im Kongress haben Abgeordnete Vertreterinnen und Vertreter der großen Digitalfirmen befragt, und in beiden Parteien war der Unmut der Politikerinnen und Politiker spürbar.

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Soll Geschichte ausgelöscht werden?

FAZ

Als Victor Arnautoff 1936 dreizehn Fresken über das Leben George Washingtons für eine High School schuf, illustrierte er auch die Schattenseiten des amerikanischen Säulenheiligen. Darüber ist nun ein erbitterter Streit entbrannt.

San Francisco hält sich gern für die toleranteste Stadt der Welt. Hier nahm die Hippiebewegung ihren Ausgang, hier wagten es Homosexuelle erstmals, öffentlich zu ihrer sexuellen Orientierung zu stehen. Wenn im Schwulen-Stadtteil Castro am hellichten Tag ein splitternackter Mann in der Sonne flaniert, dann schaut kaum ein Passant von seinem Smartphone auf. Was nicht so viele wissen: Schon vor dem Sommer der Liebe gab es in San Francisco radikale politische Bewegungen. In den dreißiger Jahren war die Stadt eine Hochburg der Arbeiterbewegung. Und ein Kunstwerk aus dieser Zeit hat nun angeblich eine derart verstörende Wirkung auf Jugendliche, dass es dem Blick der Öffentlichkeit entzogen wird. Zeitweise sollte es sogar übermalt und damit zerstört werden ...

Radiobeitrag auf SRF2 Kultur

Um nicht zu diskriminieren, müssen wir manchmal diskriminieren

Simons Institute Newsletter

Wir alle streben danach, in unseren Entscheidungen Menschen nicht aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Hautfarbe zu diskriminieren – etwa wenn wir Bewerberber für einen Job auswählen. Diskriminierung ist gesetzlich verboten, und oft steht in diesen Gesetzen explizit, dass gewisse Persönlichkeitsmerkmale bei der Beurteilung von Menschen nicht herangezogen werden dürfen. Aber die Annahme, dass dies zu mehr Gerechtigkeit führe, ist falsch – mathematisch beweisbar falsch

(Artikel in Englisch)

Trump hat an der Uhr gedreht

Spiegel Online

Die „Doomsday Clock“ tickt. Seit Jahrzehnten zeigen Atomforscher symbolisch, wie nah die Welt am Abgrund steht – durch Trump so nah wie seit 1953 nicht. Doch wie leicht könnte er Atomwaffen einsetzen? Antworten im Video.

Die Apokalypse war lange nicht mehr so nah wie jetzt – so zumindest sehen es US-Atomforscher. Seit 70 Jahren analysiert eine Gruppe von Wissenschaftlern die globale Sicherheitslage und gibt regelmäßig Einschätzungen heraus, wie groß die Gefahren für die Menschheit sind. Ihr Urteil wird symbolhaft auf einer Weltuntergangsuhr gezeigt – der sogenannten Doomsday Clock.

Mit der Wahl von US-Präsident Donald Trump zum mächtigsten Mann der Welt stellten die Forscher die Uhr um weitere 30 Sekunden vor: Der Zeiger befindet sich damit zweieinhalb Minuten vor zwölf. Das letzte Mal befand sich die Welt aus Sicht der Wissenschaftler im Jahr 1953 derart nah am Abgrund – damals hatten die USA und die Sowjetunion gerade ihre Wasserstoffbombe getestet