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Erfinden am Fließband

Die Zeit

Nathan Myhrvold, einst Vordenker von Microsoft, erzeugt in seiner Firma systematisch kreative Ideen – und versucht sie zu verkaufen.

DIE ZEIT: Beim Erfinden geht es um Kreativität und Spontanität – kann man das planen?

Nathan Myhrvold: Es gibt diese Vorstellung, dass eine Erfindung wie ein Blitz aus heiterem Himmel kommt. Das passiert tatsächlich manchmal. Aber man kann die Kreativität auch fördern, indem man einen Haufen schlauer Leute mit unterschiedlichem Hintergrund in einem Raum versammelt und sie zu neuen Ideen stimuliert. Leute, die gar nicht ahnen, dass sie etwas zum Thema beizutragen haben, wissen häufig tatsächlich etwas Relevantes. Stellen Sie sich vor, man will eine Brücke über eine Schlucht bauen. Wenn Sie schon die ganze Brücke entwickelt haben, ist das kein Problem, aber das ist sehr selten. Tatsächlich baut man Brücken, indem man kleine Stücke zusammenfügt. Genau so verlaufen unsere Erfindungssitzungen. Jemand sagt: »Also, ich kann von hier bis da kommen.« Und dann kommt jemand anderes und sagt: »Also ich kann von da aus weiterbauen.« 

Der Musikverführer (Hast du Töne)

Lieben Sie Musik? Es gibt wenige Menschen, die auf diese Frage mit « Nein » antworten. Sind Sie musikalisch? Das wiederum mögen die meisten lieber nicht von sich behaupten. Warum? Unwillkürlich sehen wir Musikalität als eine geheimnisvolle Begabung an. Entweder man hat sie ― oder eben nicht. Dass diese Vorstellung falsch ist, beweist dieses Buch. Unterhaltsam und verständlich erklärt Christoph Drösser, was die moderne Wissenschaft über Musik und die musikalischen Fähigkeiten von uns allen herausgefunden hat. Seine Erkenntnis: Ein bisschen Mozart steckt in jedem von uns.

„Drösser erklärt verführerisch betörend.“
Westzeit (WDR)

Das Buch erschien 2009 im Hardcover unter dem Titel „Hast du Töne“.

Die Hörbeispiele, auf die im Buch Bezug genommen wird, finden Sie hier!

Bestellen auf Amazon

Der Musikverführer (Hast du Töne)

Lieben Sie Musik? Es gibt wenige Menschen, die auf diese Frage mit « Nein » antworten. Sind Sie musikalisch? Das wiederum mögen die meisten lieber nicht von sich behaupten. Warum? Unwillkürlich sehen wir Musikalität als eine geheimnisvolle Begabung an. Entweder man hat sie ― oder eben nicht. Dass diese Vorstellung falsch ist, beweist dieses Buch. Unterhaltsam und verständlich erklärt Christoph Drösser, was die moderne Wissenschaft über Musik und die musikalischen Fähigkeiten von uns allen herausgefunden hat. Seine Erkenntnis: Ein bisschen Mozart steckt in jedem von uns.

„Drösser erklärt verführerisch betörend.“
Westzeit (WDR)

Das Buch erschien 2009 im Hardcover unter dem Titel „Hast du Töne“.

Die Hörbeispiele, auf die im Buch Bezug genommen wird, finden Sie hier!

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Von wegen vergessen

Die Zeit

Ein „digitaler Radiergummi“ für Fotos im Internet ist keine Lösung.

»Was stört mich mein Geschwätz von gestern« – mancher Politiker wäre froh, wenn er seine Wahlkampfversprechen mit einem Verfallsdatum versehen könnte, sodass sie nach der Wahl nicht mehr lesbar wären. Vielleicht war Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner deshalb so begeistert vom digitalen Radiergummi , den der deutsche Informatiker Michael Backes entwickelt hat

Die Guten im Netz

Die Zeit

Von Menschen für Menschen: Wie ist Wikipedia zum Weltlexikon geworden?

Wenn es je ein „Konversationslexikon“ gegeben hat, das den Namen verdient, dann ist es Wikipedia. Jeder im Internet nutzt die Online-Enzyklopädie: fürs nächste Schulreferat über den Dreißigjährigen Krieg; oder wenn bei der Dinnerparty dringend eine Streitfrage geklärt werden muss: War China beim letzten Pisa-Test dabei? Wer stand bei der Fußballeuropameisterschaft 1996 im Tor? Ticketitack. Ein paarmal tippen, schon schickt Wikipedia eine Antwort aufs Handy – und die Fakten liegen auf dem Tisch.

Wikipedia schlägt alle Nachschlagewerke der Welt: Zehn Jahre nach ihrer Gründung umfasst die englischsprachige Ausgabe 3,5 Millionen Begriffe, über eine Million die deutsche. Der 30-bändige Brockhaus hat 300.000 Einträge. Es ist nicht zu hoch gegriffen, Wikipedia als das größte gemeinsam geschaffene Werk der Menschheit zu bezeichnen. Millionen Freiwillige haben ihr kostenlos zugearbeitet, haben Artikel verfasst, redigiert, korrigiert, überarbeitet, in ihrer Freizeit wieder und wieder überprüft. Deshalb steht Wikipedia wie kein anderes Projekt des vergangenen Jahrzehnts für die guten Seiten des Internets und für den Drang des Menschen, etwas fürs Gemeinwohl zu tun

Gefühlte Zukunft

Die Zeit

Prognose: Auch 2011 wird es keinen Beweis für Psi geben.

Wird unser Verhalten durch Ereignisse beeinflusst, die in der Zukunft liegen? Zumindest wird die wissenschaftliche Diskussion manchmal durch Artikel angeregt, die noch gar nicht veröffentlicht sind. Psychologen diskutieren derzeit eine Arbeit von Daryl Bem von der amerikanischen Cornell University, die in der Fachzeitschrift Journal of Personality and Social Psychology erscheinen soll. Ihr Titel: Feeling the Future , zu Deutsch: „Die Zukunft fühlen“.

Der Psychologe behauptet, einen Beweis für die Präkognition erbracht zu haben, also dafür, dass Menschen Kenntnisse von zukünftigen Ereignissen haben können

Im virtuellen Lesesaal

Die Zeit

Noch ein Jahr, dann soll die Deutsche Digitale Bibliothek starten. Ein überzeugendes Konzept, wie sie funktionieren soll, fehlt noch.

Da gibt es diesen Traum: dass man in allen Büchern, die je in deutscher Sprache erschienen sind, nach Begriffen suchen kann, so einfach wie mit Google im Netz. Man gibt ein Wort in ein Suchfeld ein, lässt sich die besten Treffer dazu anzeigen und kann dann postwendend in dem jeweiligen Buch auf jener Seite lesen, auf der die gesuchten Begriffe vorkommen.

Nun soll dieser Traum wahr werden. Im vergangenen Jahr beschlossen Bund und Länder die Einrichtung einer Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) , am Dienstag dieser Woche hat sich ihr „Kompetenznetzwerk“ in Berlin konstituiert, Ende 2011 soll die erste Version online gehen. Eines Tages dann, so der Plan, sollen die digitalen Bestände aus 30.000 Bibliotheken, Archiven und Museen der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg