Autor: cd
Und ewig meckert die Ziege
Die Zeit
Eine neue Lösung für ein Problem, das seit 20 Jahren die ZEIT-Leser erregt.
Ach, das Ziegenproblem! Es beschäftigt die Leser dieser Zeitung seit zwei Jahrzehnten. In der Ausgabe 30/91 erschien der erste Artikel zu dieser scheinbar so einfachen Denksportaufgabe und löste eine Flut von Zuschriften aus , auch von Mathematikprofessoren. Bis heute erhitzt das mathematische Problem die Gemüter.
Viele sagen intuitiv: Es ist egal, ob man seine Meinung wechselt – es bleiben zwei Türen, hinter einer steht das Auto, die Gewinnwahrscheinlichkeit beträgt jeweils 50 Prozent.
Aber das stimmt nicht, denn die ursprüngliche Wahrscheinlichkeit für Tür 1 war ein Drittel, auf Tür 2 und 3 entfielen zwei Drittel. Da Tür 3 nach der Aktion des Moderators definitiv ausfällt, steht das Auto mit einer Wahrscheinlichkeit von zwei Dritteln hinter Tür 2. Also sollte man wechseln!
Das will ich nicht wissen
Die Zeit
Überfrachtete Lehrpläne, überforderte Kinder: Kann man das Gros des Schulstoffs streichen? Hirnforscher und Psychologen plädieren für eine nachhaltige Bildung.
Deutschlands Schüler wissen zu wenig. Firmenchefs raufen sich die Haare über Berufsanfänger, die keinen simplen Brief mehr fehlerfrei schreiben können. Universitätsprofessoren sind entsetzt über die mathematischen Bildungslücken ihrer Erstsemester.
Sind die Schüler vielleicht zu faul? Den meisten kann man das nicht vorwerfen. Vor allem die Eltern der G-8-Schüler klagen, ihren Kindern bleibe keine Zeit mehr für Sport oder Musikunterricht außerhalb der Schule oder dafür, einfach mal nichts zu tun ( Liebe Marie, ZEIT Nr. 22/11 ).
Immer schlechtere Ergebnisse bei immer größerem Bildungsangebot, so lautet der paradoxe Befund. Wenn viel Stoff offenbar nicht zu höherer Bildung führt – wie könnte eine Alternative aussehen? Was muss man heute unbedingt wissen und können, und was kann man getrost vergessen? …
Dazu:
Danke, Yannick!
Die Zeit
Apples neues Betriebssystem: Der Computer lernt Deutsch.
»Hello, I’m Macintosh!« – mit diesen Worten begrüßte der erste Apple-Computer im Jahr 1984 die Welt. Der Computerwürfel enthielt ein Modul, das mit schnarrender Roboterstimme Texte vorlesen konnte – aber nur auf Englisch. Deutschsprachige Computernutzer waren von dieser Entwicklung ausgeschlossen.
Vergangene Woche stellte Apple nun sein neues Betriebssystem Lion vor, und bei der Präsentation der vielen neuen Gimmicks ging eine Neuerung unter: 27 Jahre nach dem englischen Erstauftritt hat sich Apple der deutschen Nutzer erbarmt. Nun können auch sie sich Texte am Computer vorlesen lassen …

Besser mit Schutz
Die Zeit
Die Infografik als PDF
Operation am offenen Ohrwurm
NZZ Folio
Sie nisten sich im Kopf des Wirts ein und bleiben, manchmal für immer. Wer von Ohrwürmern befallen ist, hat wenig Aussicht auf Heilung.
Es gibt diesen Witz vom Jazzsaxophonisten. Der konnte sich auf Teufel komm raus nicht an den Mittelteil von «Over the Rainbow» erinnern. Aus Verzweiflung sprang er aus dem Fenster. Das letzte, was er hörte, war die Sirene des Krankenwagens. Deren Tonfolge entspricht, mit etwas Phantasie, der gesuchten …
Futter für das Augentier
Die Zeit
Wissenschaftler und Journalisten entdecken die Vorzüge der Infografiken.
Florence Nightingale war nicht nur eine Reformerin des öffentlichen Gesundheitswesens. Die englische Krankenschwester, die im 19. Jahrhundert die moderne Krankenpflege begründete, gehört auch zu den Pionieren der Infografik. Im Jahr 1858 erstellte sie ein sogenanntes polar-area diagram , eine Variante der heute so verbreiteten Tortengrafiken, um ihren Landsleuten zu zeigen, an welchen Ursachen die Soldaten der königlichen Armee starben.

Verdammte Axt
Die Zeit
Vor dem Eurovisions-Finale am 14. Mai: Ein unparteiischer Algorithmus enthüllt, dass bei der Abstimmung benachbarte Länder tatsächlich übermäßig stark füreinander votieren. Eine Beziehungsanalyse.

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Neues Leben für alte Bücher
Die Zeit
Google Books hat in den USA eine juristische Niederlage erlitten. Das muss nicht das Ende der digitalen Bibliotheken sein.
Der Internetkonzern Google hat vergangenen Dienstag in New York eine herbe Niederlage vor Gericht einstecken müssen: Richter Denny Chin kassierte Googles Vereinbarung mit Verlagen und Rechteinhabern. Diese hätte es der Firma gegen eine Pauschalzahlung von 125 Millionen Dollar erlaubt, sogenannte verwaiste und vergriffene Bücher digital ins Netz zu stellen. Die Meldung wurde auch in Deutschland wohlwollend registriert: »Die Bundesregierung hat den Vergleich von Anfang an abgelehnt , dieses Engagement hat sich nun ausgezahlt«, sagt Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. »Das Urteil macht klar, dass das Urheberrecht auch in der digitalen Welt gilt.«