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Hallo! Verstehst du mich?

(Eine englischsprachige Version dieser Geschichte erschien in Hakai Magazine und wurde u.a. von The Atlantic, Smithsonian Magazine and IFL Science übernommen.)

Die Zeit

Mit künstlicher Intelligenz wollen Forscher einen Menschheitstraum verwirklichen: Die Sprache der Tiere entschlüsseln.

Die Gesänge der Buckelwale sind weltberühmt. Mit lang gezogenen, oft klagend klingenden Liedern verständigen sich die Ozeanriesen über Hunderte von Kilometern. Man kann die Walgesänge auch als Meditations-CDs kaufen, unterlegt mit einem meist kitschigen Musikteppich.

Die Sprache der Pottwale klingt erheblich sperriger. Sie besteht aus kurzen Knacklauten, in schneller Folge artikuliert, und erinnert an Morsezeichen oder das Knattern eines fehlerhaften elektronischen Bauteils. Sie wirkt eher digital als meditativ – und just diese Eigenschaft soll die Sprache der Pottwale zur ersten Tiersprache machen, die der Mensch mithilfe künstlicher Intelligenz komplett entschlüsselt.

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Fahndung im Stammbaum

Die Zeit

Mit Genetik und Ahnenforschung klären Ermittler in den USA Gewalttaten auf, die Jahrzehnte zurückliegen.

Paul Holes saß in seinem geparkten Auto in Citrus Heights, einem Vorort der kalifornischen Hauptstadt Sacramento, und beobachtete ein Haus auf der anderen Straßenseite. Es war der 29. März dieses Jahres, und der Ermittler der Staatsanwaltschaft von Costa County stand vor der vielleicht schwersten Entscheidung seiner Laufbahn. Sollte er hinübergehen, klingeln und Joe DeAngelo ins Gesicht sagen, dass er ihn für den seit Jahrzehnten gesuchten Golden-State-Killer hielt? Es wäre die Krönung seiner Karriere gewesen, an seinem letzten Arbeitstag – am nächsten Tag stand seine Frühpensionierung mit 50 Jahren an.

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Spielen mit der DNA

PM Magazin

Wie Biotech-Pioniere mit standardisierten Erbgutschnipseln das Leben neu konstruieren wollen– in Garagen und Volkslaboren.

Drew Endy ist nicht leicht zu finden. Auf dem Campus der Stanford-Universität suche ich nach der Zimmernummer im Bioengineering-Department, die er mir gegeben hat – finde aber nur ein großes Labor, in dem einige Studenten mit Pipetten und Glaskolben hantieren. Als der Professor nach ein paar Minuten auftaucht, führt er mich in einen rundum verglasten Besprechungsraum. In seinem grünen T-Shirt und mit Viertagebart wirkt er fast jungenhaft, trotz seiner 47 Jahre. Nicht das einzig Auffällige an diesem Mann. Drew Endy braucht kein repräsentatives Büro, denkt nicht in Hierarchien. Nicht in Bezug auf seine eigene Position, vor allem aber nicht, wenn es um sein Forschungsfeld geht: die synthetische Biologie. Unter diesem Namen fassen Experten Techniken zusammen, mit denen Organismen geschaffen werden, die es in der Natur bislang nicht gibt …

(Text leider nicht online)