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Diese Hits sind wirklich zeitlos

Spiegel Online

Welche Hits der vergangenen Jahrzehnte werden heute wirklich noch gehört? Hören Sie rein und erkunden Sie den Wandel des Musikgeschmacks in unserem interaktiven Player.

„Schöne Maid“ von Tony Marshall, „Dance Little Bird“ (der „Ententanz“) von Electronica’s, „Die längste Single der Welt“ von Wolfgang Petry – das waren Top-Hits in Deutschland in den Siebziger-, Achtziger- und Neunzigerjahren. Millionen Singles wurden verkauft, aber wer hört das heute noch? Wenige Menschen, jedenfalls wenn man die Streamingzahlen der Plattform Spotify betrachtet. Viele Songs waren im Lauf der Jahre Nummer-eins-Hits, aber die meisten davon sind heute vergessen oder lösen eher Schaudern aus. Dagegen gibt es andere Lieder, die jeder kennt, die aber in den Hitparaden gar nicht oder nur auf den hinteren Plätzen zu finden waren. Was sind die zeitlosen Songs, die auch nach Jahrzehnten noch populär sind?

Um das herauszufinden, haben wir mithilfe von Spotify die beliebtesten Songs – nach Jahrzehnten gefiltert – aus den Streamingdaten der Plattform herausgesucht. Das Ergebnis ist eine „ewige“ Hitparade, die sich teilweise sehr von den Charts der damaligen Zeit unterscheidet

Auge der Menschheit

PM Magazin

Wer Wissenschaft im Universum betreiben will, der braucht Geduld. Zwischen den ersten Skizzen für ein neues Instrument und dessen Transport ins All vergehen oft mehr als 20 Jahre. Und dann kann immer noch die Trägerrakete beim Start explodieren – und die Arbeit war umsonst.

Der NASA-Astronom John Mather hat sich gleich zweimal auf ein solches Abenteuer eingelassen. Nach dem Studium begann er mit der Arbeit am COBE-Satelliten zur Erforschung der kosmischen Hintergrundstrahlung. Das brachte ihm den Physik-Nobelpreis ein. 1995 sagte er dann zu, das wissenschaftliche Team zur Entwicklung eines neuen Weltraumteleskops zu leiten. Immer wieder wurde dessen Starttermin verschoben. Aber im Oktober 2018 soll das James-Webb-Teleskop endlich auf einer europäischen Ariane-5-Rakete ins All starten und die Arbeit des Hubble-Teleskops fortsetzen, das uns spektakuläre Bilder beschert hat …

(Text leider nicht online)

Dieser Mathematiker will für Macron ins Parlament

Die Zeit

Was treibt einen Star der Wissenschaft in die Politik? Fragen an den Franzosen Cédric Villani

DIE ZEIT: Sie sind Frankreichs bekanntester Mathematiker, haben die Fields-Medaille gewonnen, quasi den Nobelpreis für Mathematik, und leiten das ehrwürdige Institut Henri Poincaré in Paris. Nun kandidieren Sie für die Partei von Emmanuel Macron bei der Parlamentswahl im Juni. Was bewegt einen Forscher zu diesem Schritt?

Cédric Villani: Ich bin seit Jahren politisch aktiv und trug schon lange die Idee mit mir herum, irgendwann tiefer in die Politik einzusteigen. Dennoch hätte ich noch vor zwei Monaten nicht gedacht, dass ich fürs Parlament kandidieren würde. Aber in der französischen Politik ist im Moment alles neu und überraschend

Wie empfinden wir Schönheit?

Die Zeit

Das ästhetische Gefühl brauche Reflexion, schrieb Immanuel Kant. Psychologen haben ihn nun bestätigt.

Was passiert mit uns, wenn wir etwas schön finden? Wird da durch einen Reiz ein Reflex ausgelöst und unser Gehirn in Glückshormonen gebadet, wie etwa beim Sex oder beim Essen? Oder brauchen wir für das ästhetische Erleben höhere kognitive Funktionen? Für Immanuel Kant war der Fall klar: „Das Wohlgefallen am Schönen muss von der Reflexion über den Gegenstand abhängen; und unterscheidet sich dadurch auch vom Angenehmen, welches ganz auf der Empfindung beruht“, schrieb er 1790 in der Kritik der Urteilskraft. Keine Schönheit ohne Denken also. Nun hätte man von dem verkopften Königsberger Philosophen wohl nichts anderes erwartet. Aber Psychologen von der New York University glauben jetzt, Kants These nach über 200 Jahren empirisch bewiesen zu haben

Der Beinahe-Bill-Gates

Die Zeit

Lee Felsenstein entwickelte den ersten tragbaren Computer. Trotzdem wurde er weder reich noch berühmt. Ein Dokumentarfilm würdigt ihn und andere gescheiterte Pioniere des Silicon Valley.

Die bekannten Geschichten aus dem Silicon Valley sind Erfolgsgeschichten. Sie handeln von Menschen, die eine Idee haben, mit der sie die Welt beglücken und die ihnen unermesslichen Reichtum beschert. Aber die Historie des Silicon Valley ist zugleich voll von Pionieren, die Außerordentliches geleistet haben und weder reich geworden sind noch berühmt. Lee Felsenstein ist einer von ihnen.

Der 71-Jährige gehört zu den Vätern des Personal Computers, er hat den ersten tragbaren – oder sagen wir: schleppbaren – PC entwickelt. In den Kämpfen der studentenbewegten Zeit an der University of California in Berkeley entwickelte Felsenstein das erste soziale Computermedium, vor dem Internet, lange vor Facebook und Twitter. Eigentlich war er stets zur richtigen Zeit am richtigen Ort, aber es kam immer irgendetwas dazwischen. Ein Dokumentarfilm von Jan Tenhaven setzt nun Figuren wie Felsenstein ein liebevolles Denkmal – Menschen, die mehr der alternativen Szene der Hippies und Beatniks verbunden waren als der Wall Street

Mehr als Kaffeesatz

Die Zeit

Die Meinungsforscher lagen 2016 oft daneben. Dafür gibt es Gründe. Und es geht besser?

Es ist ganz schön lädiert, das Image der Meinungsforscher. Trump und Brexit nicht vorhergesagt, die AfD lange unterschätzt – weil die Demoskopen 2016 wiederholt danebenlagen, steht ihr Handwerk plötzlich da wie Kaffeesatzleserei. Vorhersagen mögen als Gesprächsstoff taugen, aber kann man ihnen noch trauen?

Und das im Schicksalswahljahr 2017, das in dieser Woche mit den Parlamentswahlen in den Niederlanden begonnen hat. In Deutschland wird dann Ende März der saarländische Landtag gewählt, im Mai folgt Nordrhein-Westfalen. In Frankreich steht Marine Le Pen zur Wahl, und am 24. September schließlich geht es um den neuen Bundestag. Gleichzeitig scheint die Mathematik der Vorhersage nicht mehr zu funktionieren.

Wie tief steckt die traditionelle Demoskopie in der Krise? Sind Onlineumfragen und Big-Data-Methoden bessere Instrumente zur Analyse einer sich wandelnden Gesellschaft? Und lassen sich Wahlergebnisse überhaupt noch prognostizieren? Eine Annäherung an die Wirklichkeit in sieben Schritten