Wo Käfer sich mit Bierflaschen paaren
Zeit Online
Alljährlich gibt es für lustige Forschung den Ig-Nobelpreis. Nun wurden Wasabi-Warngeräte, Apokalypse-Propheten und ein Bürgermeister geehrt.
Wer den Ig-Nobelpreis als reinen Quatsch-Preis versteht oder gar als einen Preis für schlechte Wissenschaft, vergleichbar der Goldenen Himbeere für die peinlichsten Hollywood-Filme, der hat ihn nicht verstanden. Der „Ig“, wie die eingefleischten Fans ihn knapp bezeichnen, wird vergeben für wissenschaftliche Leistungen, „die die Leute erst zum Lachen und dann zum Denken bringen“, wobei die Betonung mal eher auf dem Lachen liegt und mal eher auf dem Denken.
Immer auf Linie
Die Zeit
Christoph Drösser fährt den VW Tiguan Sport & Style 2.0 TSI.
Ich gebe es zu, ich fahre gerne SUVs. Ich mag die hohe Sitzposition, sie gibt mir das Gefühl, Herr der Verkehrslage zu sein, und wirkt sich beruhigend auf meine Fahrweise aus. Gelassen gewähre ich Rasern den Vortritt, surre unter Einhaltung aller Tempolimits durch die Stadt und übers Land. Ich nehme an, dieser beruhigende Komfort ist der Grund, warum die hochbeinigen Offroader auch bei den jungen Müttern in den Besserverdienervierteln der Großstädte so beliebt sind. Die Hersteller tragen dem Rechnung, indem sie kompakte SUV-Modelle anbieten, die auf Kuhfänger, außen montierte Ersatzräder und anderes Safari-Gepränge verzichten, selbst der Allradantrieb ist optional. »Schön zu wissen, man könnte«, wirbt VW für den neuen Tiguan – aber man will ja eigentlich gar nicht.
Das war Ihr Sommer!
Die Zeit
Zu kalt war der Sommer 2011 nicht, aber zu nass. Und weniger Sonnenschein hat es landesweit in den letzten zwanzig Jahren nicht gegeben. Aber im Detail hatte jede Region ihren ganz eigenen Sommer
Knack den Code
Die Zeit
Viele Dinge des täglichen Lebens tragen unverständliche Striche oder Ziffern. Die Codes machen die Gegenstände für Computer lesbar. Aber auch der Mensch kann dem Kauderwelsch wichtige Informationen entnehmen.
Die Infografik als PDF
Das kleine Einmaleis
Die Zeit
Der Sommer 2011 wird den Herstellern wohl ihr Geschäft verderben – denn erstaunlich präzise folgt der Verkauf von Speiseeis den Temperaturen. Aber wie wird es überhaupt gemacht? Ist Vanille oder Schoko in Deutschland populärer? Und wie viele Kalorien stecken im Eis?
Und ewig meckert die Ziege
Die Zeit
Eine neue Lösung für ein Problem, das seit 20 Jahren die ZEIT-Leser erregt.
Ach, das Ziegenproblem! Es beschäftigt die Leser dieser Zeitung seit zwei Jahrzehnten. In der Ausgabe 30/91 erschien der erste Artikel zu dieser scheinbar so einfachen Denksportaufgabe und löste eine Flut von Zuschriften aus , auch von Mathematikprofessoren. Bis heute erhitzt das mathematische Problem die Gemüter.
Viele sagen intuitiv: Es ist egal, ob man seine Meinung wechselt – es bleiben zwei Türen, hinter einer steht das Auto, die Gewinnwahrscheinlichkeit beträgt jeweils 50 Prozent.
Aber das stimmt nicht, denn die ursprüngliche Wahrscheinlichkeit für Tür 1 war ein Drittel, auf Tür 2 und 3 entfielen zwei Drittel. Da Tür 3 nach der Aktion des Moderators definitiv ausfällt, steht das Auto mit einer Wahrscheinlichkeit von zwei Dritteln hinter Tür 2. Also sollte man wechseln!
Das will ich nicht wissen
Die Zeit
Überfrachtete Lehrpläne, überforderte Kinder: Kann man das Gros des Schulstoffs streichen? Hirnforscher und Psychologen plädieren für eine nachhaltige Bildung.
Deutschlands Schüler wissen zu wenig. Firmenchefs raufen sich die Haare über Berufsanfänger, die keinen simplen Brief mehr fehlerfrei schreiben können. Universitätsprofessoren sind entsetzt über die mathematischen Bildungslücken ihrer Erstsemester.
Sind die Schüler vielleicht zu faul? Den meisten kann man das nicht vorwerfen. Vor allem die Eltern der G-8-Schüler klagen, ihren Kindern bleibe keine Zeit mehr für Sport oder Musikunterricht außerhalb der Schule oder dafür, einfach mal nichts zu tun ( Liebe Marie, ZEIT Nr. 22/11 ).
Immer schlechtere Ergebnisse bei immer größerem Bildungsangebot, so lautet der paradoxe Befund. Wenn viel Stoff offenbar nicht zu höherer Bildung führt – wie könnte eine Alternative aussehen? Was muss man heute unbedingt wissen und können, und was kann man getrost vergessen? …
Dazu:
Danke, Yannick!
Die Zeit
Apples neues Betriebssystem: Der Computer lernt Deutsch.
»Hello, I’m Macintosh!« – mit diesen Worten begrüßte der erste Apple-Computer im Jahr 1984 die Welt. Der Computerwürfel enthielt ein Modul, das mit schnarrender Roboterstimme Texte vorlesen konnte – aber nur auf Englisch. Deutschsprachige Computernutzer waren von dieser Entwicklung ausgeschlossen.
Vergangene Woche stellte Apple nun sein neues Betriebssystem Lion vor, und bei der Präsentation der vielen neuen Gimmicks ging eine Neuerung unter: 27 Jahre nach dem englischen Erstauftritt hat sich Apple der deutschen Nutzer erbarmt. Nun können auch sie sich Texte am Computer vorlesen lassen …