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Der ZEIT-Mathetest 2023

Die Zeit

Der große Mathe-Test der ZEIT zeigt, wie schwer es vielen Deutschen fällt, selbst einfache Aufgaben zu lösen.

Sie fahren eine Strecke von 240 Kilometern mit 100 statt mit 120 Kilometern pro Stunde. Wie viel länger brauchen Sie? Können Sie das ausrechnen? Ohne Probleme? Glückwunsch! Sie wissen mehr als zwei Drittel der Deutschen. Und womöglich wissen Sie noch etwas anderes: dass Mathematik wichtig für den Alltag ist. Doch entscheidend ist, was daraus folgt. Und das ist in Deutschland nicht viel.

Mehr zum Thema:
Hier kann man den Test selbst machen!
Interview mit der Mathe-Didaktikerin Anke Lindmeier zu Geschlechterunterschieden bei Mathematikkenntnissen: „Es gibt auch Länder, wo die Mädchen besser sind als die Jungen“
Detailvergleiche Mann-Frau, Ost-West – und zwischen den Generationen von Boomern bis GenZ

Die oben gestellte Frage ist eine von 29 Aufgaben des großen Mathematik-Tests der ZEIT. Einer repräsentativen Studie, die vor zehn Jahren zum ersten Mal durchgeführt wurde. Damals hatten die Deutschen große Schwierigkeiten, relativ einfache mathematische Aufgaben zu lösen. Das Fazit lautete: Versetzung gefährdet!

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Elite-Unis in den USA – Kaderschmiede der herrschenden Schicht?

SWR2 Wissen

Ein halbes Prozent der Studierenden in den USA besucht eine der Institutionen, die als Elite-Hochschulen gelten. Aber Namen wie Stanford, Harvard und Yale prägen unser Bild von akademischer Forschung und Lehre in den USA. Bekommt man dort wirklich die bestmögliche Ausbildung?

Zunehmend sagen Kritiker: Trotz aller Bemühungen um soziale Gerechtigkeit und liberaler Lehrinhalte schreiben diese Institutionen nur die herrschenden Verhältnisse fort. Braucht die Gesellschaft solche Spitzen-Institutionen – in Amerika, aber auch in Deutschland?

Das Manuskript zur Sendung kann man herunterladen.

Dazu habe ich bei den Riffreportern auch ein Interview mit dem Buchautor Evan Mandery veröffentlicht.

Daten prognostizieren den Studienabbruch

Deutschlandfunk

Etwa ein Viertel der jungen Menschen, die ein Studium anfangen, bringen die Ausbildung nicht zuende.

Studienabbrüche bedeuten den Verlust von Zeit und Geld für die Studierenden, und sie werfen ein schlechtes Licht auf die Universität. Eine aktuelle Studie sagt nun: Mit einer Campus-App kann man Daten darüber sammeln, wie vernetzt und integriert die Studierenden sind, und daran frühzeitig erkennen, ob jemand abbruchgefährdet ist. Willkommene Hilfe für die Studierenden oder totale Überwachung? Ein Beitrag für „Campus und Karriere“ beim Deutschlandfunk.

It’s never too late – Wie Erwachsene neue Sprachen lernen

SWR2 Wissen

Kinder saugen fremde Sprachen auf wie ein Schwamm, wenn sie zum Beispiel mit ihrer Familie ins Ausland ziehen. Akzentfrei und grammatisch korrekt. Erwachsene hingegen tun sich erheblich schwerer, Fremdsprachen zu lernen.

Sie müssen Vokabeln und Regeln pauken. Aber mit Motivation und der richtigen Lernumgebung können auch sie es schaffen. Eine gute Aussprache ist im Alter allerdings schwerer zu erlernen.

Welche Lernmethoden sind für Erwachsene angemessen? Und was bringen die Sprachlern-Apps fürs Smartphone?

Ein Radiofeature für SWR2 Wissen.

Manuskript zur Sendung

Wie ich für mein Kind zur Dragqueen wurde

Die Zeit
Dazu auch ein Beitrag in „Echtzeit“ beim Deutschlandfunk Kultur

Die öffentlichen Schulen in den USA sind auf Spenden der Eltern angewiesen. Christoph Drösser sammelt regelmäßig Geld für die Bildung seines Sohnes – in Frauenkleidern.

Das letzte Mal haben wir es im März getan. Mein Kompagnon Vince und ich standen wieder als Dragqueens auf der Bühne des kleinen Travestie-Clubs in unserem Viertel und haben uns mit Dollarscheinen bewerfen lassen. Wir tun das nur für unsere Kinder. Vince’ Tochter geht mit meinem Sohn in die dritte Klasse der örtlichen Grundschule hier in San Francisco. Natürlich bleiben die beiden draußen, wenn ihre Väter als „Rainbow Sisters“ auf der Bühne stehen – in Stilettos, Spitzenhandschuhen, Netzstrümpfen und mit Reisbeuteln ausgestopften BHs. Zusammen mit mehreren anderen Akteuren haben wir in diesem Jahr rund 40.000 Dollar zusammenbekommen, der größte Teil davon ging an die Schule.

Zugegeben, das ist eine extreme und nicht gerade jugendfreie Form des Fundraisings für öffentliche Schulen, wie es sie wohl nur im Castro geben kann, der LGBT-Hochburg des liberalen San Francisco. Aber Spendenaktionen kennen alle Eltern, die ihr Kind in den USA auf öffentliche Schulen schicken. Sie backen Kuchen, veranstalten Schulfeste, betteln Nachbarn und Verwandte an. Die öffentlichen Schulen sind kostenlos, viele könnten ohne Spenden aber gar nicht existieren. Es geht nicht um Extras wie Ballettunterricht oder Chinesisch-AGs, sondern um die Grundversorgung mit Lehrern und Lernmitteln.

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Von wegen Namen tanzen

Ein Besuch in der Waldorf School of the Peninsula, die eine Oase in der technikzentrierten Welt des Silicon Valley darstellt.

(Anmerkung: Dies ist die Originalfassung eines Textes, von dem Teile in dem Artikel Nächste Stunde: Namen tanzen der ZEIT vom 28. August 2019 verwendet wurden.)

Das Facebook-Hauptquartier liegt eine Viertelstunde nördlich, der Apple-Campus eine Viertelstunde südlich. Und zum Googleplex kann man zu Fuß gehen. Die Waldorf School of the Peninsula befindet sich im Zentrum von Silicon Valley, und aus den Mitarbeitern der Tech-Konzerne rekrutiert sich ein großer Teil der Elternschaft. Es scheint fast so, als wollten die Menschen, die in ihrer täglichen Arbeit immer neue Gadgets und Online-Ablenkungen erschaffen, ihre eigenen Kinder von diesen Produkten fernhalten und sie in einer technikfreien Schutzzone aufwachsen lassen.

„Wir sind nicht gegen Technik, wir sind für den richtigen Einsatz von Technik“, sagt Pierre Laurent, der Vorsitzende des Beirats der Schule. Und das bedeutet konkret: Nicht nur die Handys der Schüler müssen ausgeschaltet im Rucksack bleiben, bis zur 10. Klasse sind auch Computer im Unterricht tabu. Entsprechend der Waldorf-Philosophie lernen die Jugendlichen vorwiegend anhand von Primärquellen und ohne Schulbücher.

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Die Angst der Träumer

Die Zeit

Tausende Studierende leben illegal in den USA. Unter Donald Trump wächst die Ungewissheit dieser „Dreamer“ täglich. Besuch bei zweien, die nicht aufgeben.

Mayra Lozano stammt aus Mexiko. Sie ist 22, aber sie hat das Land seit ihrem fünften Lebensjahr nicht mehr gesehen. Die Studentin der weltweit bekannten University of California in Berkeley, USA, hat keine Erinnerungen an ihr Heimatland, es ist ihr fremd. Sie spricht akzentfreies Englisch und kennt den Fahneneid auswendig, der an vielen amerikanischen Schulen morgens abgelegt wird. Aber ständig schwebt die Gefahr über ihr, dass es eines Tages bei ihr klingelt und sie abgeschoben wird in ihre fremde Heimat. Denn Mayra ist illegal in dem Land, in dem sie seit ihrer Kindheit lebt.

Mayra ist ein „Dreamer“. So heißen die jungen Menschen ohne amerikanische Ausweispapiere, die im Kindesalter von ihren Eltern in die USA gebracht wurden, meist über die Grenze zu Mexiko. Die Bezeichnung leitet sich ab vom Dream Act, einem überparteilichen Gesetzesentwurf, der seit 2001 immer wieder verhandelt, aber nie vom Kongress verabschiedet wurde

Kids & Codes

Die Zeit

Müssen Kinder programmieren lernen? Nein, es reicht, wenn sie verstehen, wie Computer arbeiten.

Wenn es die Kanzlerin sagt, muss es ja stimmen: „Ich glaube, dass die Fähigkeit zum Programmieren eine der Basisfähigkeiten von jungen Menschen wird, neben Lesen, Schreiben, Rechnen.“ Das sagte Angela Merkel bei der Eröffnung der Computermesse Cebit in diesem Jahr, und auch der ehemalige US-Präsident Barack Obama (sein Nachfolger hat sich noch nicht zum Thema geäußert) forderte seine jungen Bürger auf, das Coden zu lernen: „Kauft nicht einfach nur ein neues Videospiel – macht eins. Ladet nicht nur die neueste App runter – helft dabei, sie zu entwickeln. Spielt nicht nur auf eurem Telefon – programmiert es.“

Das Grundschul-Lotto

Die Zeit

Ganz gerecht soll es zugehen bei der Einschulung in San Francisco – damit die Armen und die Reichen nicht unter sich bleiben. Geregelt wird das per Computer-Algorithmus. Unser Autor Christoph Drösser berichtet, was seine Familie dabei erlebt hat.

Wie sorgt man dafür, dass alle Kinder die gleichen Chancen bekommen? In Deutschland wird neuerdings darüber diskutiert, ob man Quoten, etwa für Schüler mit Migrationshintergrund, in den Klassen einführen sollte. In den USA gibt es schon lange eine Auseinandersetzung über soziale Gerechtigkeit in den öffentlichen Schulen. Viele Städte versuchen, die wieder zunehmende Segregation zwischen Weißen, Schwarzen, Latinos und Asiaten zu bekämpfen. In der Vergangenheit wurden Schüler oft zwangsweise in weit entfernte Schulen geschickt (busing), aber Gerichte haben solche Maßnahmen eingeschränkt. Das Kriterium Rasse darf bei der Verteilung von Schülern keine Rolle mehr spielen. San Francisco versucht, die Gerechtigkeit mithilfe von Algorithmen herzustellen. In einem komplizierten Prozess berechnen sie, was Tausende Eltern jedes Jahr monatelang beschäftigt 

Exploratorium

Evonik Magazin

Das Exploratorium in San Francisco ist die Mutter aller Familienmuseen. Bildung ist hier eine Erfahrung für den ganzen Körper. Hören, riechen, sehen, schmecken, anfassen und ausprobieren sind nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht.

Es ist laut. Sehr laut. Wer an einem Vormittag mitten in der Woche das Exploratorium be- sucht, malerisch am Pier 15 direkt an der San Francisco Bay gelegen, muss sich vorsehen, um nicht von einer Horde Schulkinder überrannt zu werden. Es gibt keinen geordneten Besucherstrom in diesem Museum, die Kinder rennen scheinbar planlos von einem Exponat zum anderen, drücken auf Knöpfe, drehen an Rädern, schreien einander an, lachen. Was lernen die hier? Lernen die überhaupt etwas?

Das Exploratorium ist die Mutter aller modernen Wissenschaftsmuseen. Vorher gab es Institutionen wie das Natural History Museum in London oder das Deutsche Museum in München, in denen Artefakte ausgestellt wurden. Das Exploratorium besitzt keine Sammlung von Käfern oder Dampfmaschinen. Es ist insofern weniger ein Museum als ein Ort, an dem die Besucher spielerisch direkt mit den Phänomenen der Welt in Kontakt treten. Inzwischen sind solche Wissenschaftsmuseen oder Science Center weltweit zu Hunderten aus dem Boden geschossen, allein in Deutschland gibt es rund zwei Dutzend von ihnen, je nach Zählweise. So unterschiedlich sie sind – alle arbeiten sich irgendwie am großen Vorbild in San Francisco ab. Und 80 Prozent von ihnen benutzen Exponate, die im Exploratorium entwickelt wurden, oder empfinden seine Ideen nach. Sagt zumindest das Exploratorium