Autor: cd
Sie haben verstanden
Die Zeit
Computer erobern als Simultanübersetzer den Alltag – und erfüllen ein großes Versprechen der Künstlichen Intelligenz.
Man will mit einer neuen Technik Eindruck machen, und dann so etwas. „Good afternoon, Melanie, how are you?“, fragte Steve Clayton seine deutsche Kollegin Melanie Schoebel. Per Skype war sie zugeschaltet zur Worldwide Partner Conference von Microsoft in Washington. Eine Computerstimme schnarrte ihm hinterher: „Aber nach neuen Melanie, wie geht es dir.“ Die Angesprochene, drei Tage nach dem deutschen Sieg bei der Fußball-WM im Juli vergangenen Jahres noch im Nationaltrikot, ließ sich von diesem Kauderwelsch nicht beirren und antwortete, jedes Wort überdeutlich artikulierend: „Mir geht es gut, wie geht es dir?“ – „Well how is it me friends?“, übersetzte der Computer.
„Ohne Mathe keine Freiheit“
Die Zeit
Der Bestsellerautor Edward Frenkel erklärt in einem neuen Buch seine Leidenschaft für Formeln – und spricht über die Demütigungen in seiner Heimat Russland.
DIE ZEIT: Wenn Menschen Ihr Buch kaufen, um eine perfekte Formel für die Liebe zu finden, werden sie ziemlich enttäuscht sein, oder?
ZEIT: Über Ihr Liebesleben lernen wir in dem Buch, immerhin ein New York Times-Bestseller, nicht viel. Ein Zitat: „Die angewandte Mathematik war meine Ehefrau und die reine Mathematik meine heimliche Geliebte.“
Frenkel: Ich vergleiche auch meine erste mathematische Entdeckung mit dem ersten Kuss …
Deutschland, aufgeräumt
Die Zeit
Etwa 100.000 Quadratkilometer sind in Deutschland mit Wald bedeckt, 1.600 mit Blumen und 900 mit Moor. Aber was bedeuten diese Zahlen konkret? Um die Größenverhältnisse zu verdeutlichen, haben wir das Land aufgeräumt, jeweils alle Flächen einer Nutzungsart zusammengeschoben und uns dabei an den Grenzen der Bundesländer orientiert.
Die Infografik als PDF
Datenspeicherung über Gebühr
Die Zeit
Technisch ginge eine Maut auch ohne – juristisch wohl nicht
Droht uns die totale Überwachung? Dieser Verdacht kam auf, als Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) in der vergangenen Woche seinen Entwurf für ein Gesetz zur Pkw-Maut vorlegte. Der setzt nicht auf eine Vignette, wie in den meisten Nachbarländern üblich. Vielmehr sollen Nummernschilder stichprobenhaft erfasst und mit einer Datenbank abgeglichen werden, um Mautpreller zu identifizieren.
Musik liegt in der Luft
Die Zeit
Eine Infografik über das Auf und Ab der Musikindustrie, die nach den goldenen Zeiten der CD einen langen Abstieg hinter sich hat. Ist das Ende der Talfahrt erreicht?
Der Arzt am Leib
Die Zeit
Apples neue Digitaluhr und alle Smartphones werden jetzt zu Instrumenten für die komplette Überwachung des eigenen Körpers.
„Eine Sache noch!“ In der Manier seines legendären Vorgängers Steve Jobs präsentierte der Apple-Chef Tim Cook am Dienstag unter großem Brimborium das neueste Produkt der Firma: die Armbanduhr Apple Watch. Der lange erwartete Zeitmesser soll nicht nur ein weiteres technisches Spielzeug sein. Vielmehr soll er „vielen Menschen helfen, bessere Tage und ein gesünderes Leben zu leben“.
Wenn Apple sich einem neuen Feld zuwendet, dann ist das ein Zeichen dafür, dass dort große Veränderungen anstehen. Bei der digitalen Musik war das so, bei Tablet-Computern und natürlich beim Smartphone als persönlichem Universalgerät, das neben einem Telefon auch Walkman, Kalender, Adressbuch, Chatroom und Nachschlagewerk ist.
Jetzt rücken das Smartphone und tragbare Gadgets uns mehr auf den Pelz als je zuvor. Außer Apple setzen auch Google und Samsung darauf, das Handy zur Sammelstelle persönlicher Gesundheitsdaten zu machen …
Dazu ein Interview mit dem Berliner Arzt Markus Müschenich, Vorstand des Bundesverbands Internetmedizin:
„Eine App kann wirken wie ein Medikament“
Akademische Nomaden
Die Zeit
Sieben Studienorte in vier Jahren. In San Francisco startet die erste Eliteuni, die nur online lehrt.
Eine Studentin wie Alisha Frederiksson wünscht sich wohl jede Universität. Die 19-Jährige wurde in Ungarn geboren, der Vater ist Schwede, die Mutter Chinesin. Sie ging im kanadischen Vancouver zur Schule, ihren Abschluss machte sie im indischen Pune, wo sie die letzten beiden Schuljahre am internationalen United World College verbrachte. In der Zeit gründete sie auch ihr erstes Unternehmen: Es nennt sich Seema, ein soziales Projekt mit indischen Frauen, die nach ihren Entwürfen Schmuck herstellen, der dann international vertrieben wird. Die Einnahmen kommen der örtlichen Gemeinschaft zugute.
ZEIT Akademie „Mathematik – Menschen, Rätsel und Beweise“
Lassen Sie sich den Einfluss der Mathematik auf Ihren Alltag erklären: Wie findet man den kürzesten Weg von A nach B? Ist Mathematik auch Kunst? Welche Bedeutung hat sie für die Technik? Welche Persönlichkeiten beeinflussen diese Wissenschaft? Und welche ungelösten Fragen existieren bis heute?
Von Pythagoras bis hin zu modernen Rästeln: In 11 spannungsreichen Lektionen erhalten Sie einen Einblick in die großen Fragen der Mathematik des 20. und 21. Jahrhunderts. Anschaulich erläutert Prof. Dr. Günter M. Ziegler von der Freien Universität Berlin die bunten Facetten und Dimensionen dieser faszinierenden Wissenschaft.
Die Feuergleichung
Die Zeit
Martin Hairer erklärt, wie Papier verbrennt. Dafür bekommt er die höchste mathematische Auszeichnun.
Papa, was machst du den ganzen Tag, wenn du zur Arbeit gehst?“ Glücklich sind Eltern, die auf diese Frage eine Antwort geben können wie „Brot backen“ oder „Kranke heilen“. Martin Hairers Vater antwortete: „Differentialgleichungen lösen.“
„Nobelpreis der Mathematik“ wird diese Auszeichnung oft genannt. Nur alle vier Jahre wird sie verliehen und stellt die höchste akademische Ehrung dar, die ein Mathematiker erreichen kann …
Feriendörfer auf See
Die Zeit
Über zwei Millionen Deutsche machten im vergangenen Jahr Urlaub auf dem Schiff. Obwohl die Preise sinken, kann sich die Kreuzfahrtbranche über wachsende Umsätze freuen
Beim Thema Kreuzfahrten spaltet sich die Menschheit in zwei Fraktionen: Die einen können sich nichts Schöneres vorstellen, als ein bis zwei Wochen auf einem Schiff auf hoher See zu genießen, die anderen sehen keinen Sinn darin, für diese Zeit in einem schwimmenden Hotel eingesperrt zu sein und einen saftigen Preis für ein winziges Zimmer zu bezahlen. Die Branche hat es geschafft, den Durchschnittspreis für die Kreuzfahrt immer weiter zu senken und trotzdem den Umsatz zu steigern. Längst sind Kreuzfahrten kein Privileg der Betuchten mehr.
Die Infografik als PDF