Allgemein

Gefangen im Stolz-Paradox
Soll man mit den Rechten reden? Die Soziologin Arlie Russell Hochschild hat sich in den weißesten und zweitärmsten Wahlbezirk der USA begeben, ein ehemaliges Kohlerevier, und sich mit den Menschen dort auseinandergesetzt.
Ihr Fazit: Die Trump-Anhänger sind nicht zu verstehen ohne die emotionalen Kategorien von Stolz und Scham. Ihr Buch „Geraubter Stolz“ ist gerade auf Deutsch erschienen, ich habe es für den Deutschlandfunk rezensiert.

Weg von Trump – Wie Deutschland US-Forscher anlocken will
In der Vergangenheit hat es viele deutsche Forschende in die USA gezogen – dort winkten höhere Gehälter und komfortable Forschungsbedingungen. Nun attackiert die Trump-Regierung die Universitäten, kürzt die Mittel und mischt sich in die Forschungsinhalte ein.
Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler spielen mit dem Gedanken auszuwandern, und deutsche Organisationen preisen den Wissenschaftsstandort Deutschland als Alternative an. Das deutsche Hochschulwesen galt lange als bürokratisch und verknöchert. Nun will es den potenziellen Exil-Forschenden eine Perspektive bieten.

Letzte Worte – Über das Sprechen in den Stunden vor dem Tod
Wir schreiben den letzten Worten eines Menschen gern eine tiefe Bedeutung zu, insbesondere wenn es sich um prominente Geistesgrößen handelt.
Aber der sterbende Körper hat andere Sorgen, als eine tiefschürfende Bilanz des eigenen Lebens zu ziehen. Michael Erard hat ein faszinierndes Buch über erste und letzte Worte geschrieben.

Von Babys und Sprachmodellen
Junge Menschen und große Sprachmodelle (LLMs) erwerben ihre Sprachkenntnisse auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Kann die Linguistik trotzdem etwas von den KIs lernen?
Darüber habe ich in der „Zeit“ geschrieben, und für das Simons Institute for the Theory of Computing habe ich Steven Piantadosi interviewt.

Jetzt fahr ich!
Oliver ist 13 Jahre alt und kurvt zum ersten Mal allein mit dem Auto durch San Francisco. Das steuert sich selbst. Kann das gut gehen? Sein Vater Christoph Drösser fährt lieber hinterher.
Oliver wird fahren, aber er wird nicht lenken, nicht aufs Gaspedal treten und auch nicht auf die Bremse. Oliver wird auf dem Beifahrersitz aus dem Fenster gucken, während das Auto wie von Geisterhand gesteuert mit ihm durch die Stadt kurvt.
Oliver lebt in San Francisco in den USA. Hier gibt es Hunderte solcher selbstfahrender Autos, Waymos heißen sie …

Trump gegen die Wissenschaft – Was wird aus dem Forschungsstandort USA?
Seit Präsident Trump im Januar sein Amt angetreten hat, fährt seine Regierung einen harten Sparkurs. Von den Kündigungen und Mittelkürzungen sind auch wissenschaftliche Institutionen betroffen: staatliche Einrichtungen wie die Umwelt- und Gesundheitsbehörden, aber auch Universitäten, die auf öffentliche Gelder angewiesen sind. Auch ideologisch greift die Regierung die traditionell liberalen Hochschulen an.
Die USA waren einmal das Traumziel für Forschende aus aller Welt, jetzt denken viele ans Auswandern. Auch Deutschland könnte ein interessanter Standort für in Ungnade gefallene US-Wissenschaftler sein.
Mein Radiofeature für SWR2 Wissen. Das Manuskript kann hier heruntergeladen werden.

Stefan Klein: „Aufbruch“ – Warum Veränderung so schwer fällt
Wieso sträuben wir uns gegen gesellschaftlichen Wandel, obwohl wir wissen, dass er unvermeidbar ist? Davon handelt das neue Buch von Stefan Klein, ich habe es für de Deutschlandfunk rezensiert.

Der Alien Enemies Act von 1798: Trumps Mittel gegen „illegale Einwanderer“?
Der kommende Präsident will massenhaft Einwanderer deportieren. Im Wahlkampf hat er angekündigt, sich auf ein Gesetz aus dem Jahr 1798 zu stützen, das im Zweiten Weltkrieg benutzt wurde, um Japaner, Deutsche und Italiener zu internieren.

Zeichen am Himmel
Haben Indianer früher mit Rauchzeichen kommuniziert, oder ist das nur ein abgedroschenes Klischee?
Für die Matinee auf SWR2 bin ich der Sache nachgegangen.