Der Facebook-Skandal geht weit über den fehlenden Datenschutz hinaus, sagt Silicon-Valley-Insider Hugh Dubberly. Den Tech-Konzern zähmen könne nur Europa.
Hugh Dubberly gestaltet das Silicon Valley seit mehr als 30 Jahren mit: Er verantwortete das Design der frühen Apple-Produkte und gestaltete den Internetbrowser Netscape. Heute berät er mit seiner eigenen Agentur unter anderem Google, Amazon und Facebook.
ZEIT ONLINE: Mr. Dubberly, Mark Zuckerberg schrieb am Mittwoch auf Facebook: „Es ist unsere Verantwortung, eure Daten zu schützen, und wenn wir das nicht können, verdienen wir es nicht, euch zu dienen.“ Also: Verdient Facebook es noch, uns zu dienen? Oder was muss geschehen, damit sie es wieder verdienen?
Hugh Dubberly: Ich würde die Frage gerne erweitern und darüber reden, dass die Gefahren größer sind, als den Leuten bisher klar ist. Im Moment konzentriert sich die Presse darauf, dass ein Hochschulforscher in Großbritannien Daten genommen und sie an Cambridge Analytica weitergeleitet hat, unter Verletzung von Facebooks Geschäftsbedingungen. Das alleine ist schlimm genug, aber wir müssen das im größeren Kontext der amerikanischen Wahlen, des Brexit, der deutschen, französischen und italienischen Wahlen sehen
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